An den Süd-Hängen des Schlichemtals gibt es immer wieder natürlich waldfreie Bereiche, wo nur eine geringe bzw. gar keine Bodenauflage existiert und der nackte Fels sichtbar ist. Am auffälligsten ist sicher der Ramsteinfels, aber auch mitten in den Hängen treten Felsbänder auf, um die herum der Boden so flachgründig ist, dass hier nur ganz besonders angepasste Pflanzenarten siedeln können. Sie leben auf kleinflächigen Ansammlungen von Feinerde, z. B. in Spalten und entlang von Schichtfugen. Ihre Wuchsorte sind extrem trocken, weil das Regenwasser sofort abfließt. Durch die direkte Sonneneinstrahlung sind sie im Sommer hohen Temperaturen ausgesetzt.
Pflanzen die hier siedeln, verfügen über ganz spezielle Anpassungen an Trockenheit, Sonnenstrahlung und magere Böden, um mit diesen herausfordernden Verhältnissen fertig zu werden. Da Bäume hier nicht Fuß fassen können, handelt es sich um natürliche Trockenrasen, die ihre Entstehung – im Gegensatz zu Magerrasen und Wiesen – nicht dem Menschen verdanken, sondern den hier kleinräumig vorherrschenden Wuchsbedingungen. Allerdings sind auch diese Lebensräume auf Pflege angewiesen, da aufkommender Wald in der Umgebung solcher Felsstandorte zu einer starken Ausdunklung führen kann.
Im Schlichemtal kann man auf solchen Fels-Standorten die Alpen-Distel finden, ein Relikt aus der längst vergangenen Eiszeit: Ihren Ursprung hat die lichtliebende Art in den Alpen, wo sie bereits vor Beginn der Eiszeit in den baumfreien Höhenlagen und an felsigen Standorten verbreitet war. Mit zunehmender Abkühlung und Vergletscherung des Gebirges ging der Wald zunächst in den höheren, schließlich auch in den tieferen Lagen immer weiter zurück, bis schlussendlich überall so kalte Temperaturen herrschten, dass ganz Mitteleuropa von einer baumfreien Tundren- und Steppenvegetation bedeckt war, in der sich die Alpen-Distel nun über weite Gebiete ausbreiten konnte.
Mit dem Ende der Eiszeit und den wärmeren Temperaturen kam der Wald zurück und die Alpen-Distel zog sich mit den Gletschern, in deren vorgelagerten Bereichen sie immer noch gute Wuchsbedingungen hatte (Waldfreiheit) in die Höhenlagen der Alpen zurück, den zunehmend dichteren Wald immer auf den Fersen. Schließlich wurden die alpinen Lagen mehr und mehr von Wald eingeschlossen und von den tieferen Lagen getrennt. Außerhalb der Alpen konnte sich die Alpen-Distel aufgrund ihrer Trockenheits- und Strahlungsresistenz an einigen wenigen Stellen auf felsigen Standorten halten, wo die Wuchsbedingungen für Bäume, Sträucher und konkurrierende Kräuter zu extrem waren – unter anderem an einigen Felsen im Schlichemtal. Die Alpen-Distel befindet sich also schon seit vielen Tausend Jahren an genau diesen Standorten und verdient unseren ganz besonderen Schutz! Würde man ihre Vorkommen entfernen, wären ihre nächsten Wuchsorte viel zu weit entfernt, als dass das Schlichemtal unter den heutigen Klimabedingungen erneut von ihr besiedelt werden könnte.
Der rasante Flieger erbeutet Vögel (z. B. Tauben) in der Luft. Bei Sturzflügen kann er bis zu 400 km/h erreichen! In den 1980er Jahren war die Art fast ausgestorben. Inzwischen haben sich die Bestände wieder erholt. Bis vor einigen Jahren brütete der Wanderfalke an Felsen im Schlichemtal. Heute verdrängt ihn der Uhu, auf dessen Speiseplan er steht …
Als größte Eule Europas ist der Uhu eine beeindruckende Erscheinung. Er war in Deutschland durch direkte Bejagung und durch Anreicherung von Insektiziden (DDT) im Körper fast ausgestorben, konnte sich dann aber seit Ende der 1990er Jahre stark ausbreiten.
Die ungiftige Schlingnatter hat im Gegensatz zur giftigen Kreuzotter runde Pupillen. Während sich Jungtiere vor allem von Insekten ernähren, jagen die erwachsenen Tiere hauptsächlich Eidechsen und Blindschleichen.
Häufig an den Felsen im Neckartal, landesweit aber eine große Rarität.